Sonntag, 28. März 2010

So viel passiert....Igor lebt nicht mehr......wie gehts weiter?

Wie ich anfangen soll, weiß ich ehrlich gesagt nicht! Ich habe wohl Abstand gewonnen, zu den Dingen, die passiert sind, doch überfordert es mich sehr, hier zu schreiben. Gab es doch hier meistens schöne und lustige Dinge zu berichten, Dinge aus unserem herrlichen Alltag mit Edgar und Igor!
Die meisten, die sich hier auf den Whippenblog begeben, wissen inzwischen Bescheid. Es hat sich furchtbares ereignet. Igor hat man uns am 16.3. genommen, seinen zweiten Geburtstag durfte er nicht mehr erleben. Er ist im Auslauf Arkenberge mit anderen Whippen ausgerissen und wurde wenige Zeit später von einem LKW überfahren. Wir konnten ihn nur noch tot bergen.






















Superflys ONYX, unser Igor 16.06.2008 - 16.03.2010



Ich hasse es eigentlich, wenn man davon spricht, dass sich Schwule Tiere als Kindersatz "anschaffen", aber ich muss sagen, uns fehlt unser Kind. Wir sind sehr sehr traurig! Wir stellen uns so viele Fragen: Warum Igor? Warum passiert uns das? Können wir wieder vertrauen, wenn wir unseren Hund weggeben undundund.
Edgar war zwei Tage weg, gemeinsam mit Victor und November. Also sie waren nicht zusammen! Alle vier Whippets müssen beim Unfall noch zusammengewesen sein. Der Schock muss sie in alle Himmelsrichtungen verstreut haben. Die Hunde haben wir zwei Tage lang gesucht. Als Victor und November zurückgekommen waren, es von Edgar jedoch keine Spur gab, wollten wir aufgeben. Wir konnten nicht mehr! Wir begannen, ganz leise und vorsichtig, uns im Geiste von unseren beiden Hunden zu verabschieden. Viele der Helfer, die mit uns gemeinsam nach unseren Hunden gesucht hatten, sprachen von WUNDER. Ich muss gestehen, dass es mir nach dieser fruchtlosen Suche sehr schwer gefallen ist, an WUNDER zu glauben. Aber es geschah: Edgar lebte und saß in der Polizeiwache bei uns um die Ecke. Ein Mann hatte ihn gefunden und mitgenommen. Jeder, der Whippets hat, kann sich das Szenario vorstellen, welches sich den Polizeibeamten bot, als wir unseren Edgar wiedersehen durften. Ich habe noch nie soviel auf einmal gefühlt. Wir haben vor Glück und Freude geweint, aber auch gleichzeitig daran denken müssen, was Edgar hat durchmachen müssen, als er mit ansehen musste, wie Igor starb und letztlich hat er eine große Wunde mit nach Hause gebracht.
Wir waren dankbar und tieftraurig zugleich.

Ich möchte an dieser Stelle nicht weiter ausführen. Was wir erleben mussten war extrem schlimm.... Gefühle, die ich in dieser Form nicht kannte.... nun muss es aber weitergehen. Wer wissen möchte, was genau passiert ist und wie sich was zugetragen hat, kann sich gern hier oder hier belesen, aber auch hier.
An dieser Stelle sei abermals alljenen gedankt, die allesamt geholfen haben, Edgar und die anderen Hunde wieder zu bekommen, die mit uns stundenlang das Gebiet durchkämmt oder die Gegend abgefahren und Plakate aufgehängt haben. Vielen Dank aber auch denen, die uns in der schlimmen Zeit mental zur Seite standen. Da gab es mails von überall her. Menschen, die uns nicht kennen, meldeten sich und standen uns zur Seite, sogar eine Lichterkette soll es gegeben haben. Das ist einfach wunderbar!


Edgar geht es inzwischen zunehmend besser. Er hatte inzwischen Besuch von Melli, hat Mellis Waschbären geschenkt bekommen, Peaches war zu Besuch und mit Filou ist Edgar auch schon spazieren gegangen. Sein Wunde heilt und seine Seele ist dabei, sich von dem Schock zu erholen und den Verlust zu verarbeiten.

















Edgar mit Mellis Waschbären


















Edgar mit Peaches zu Besuch


Nun müssen wir schauen, wie es weiter geht und was die Zeit bringt.
Dem Igor widmen wir uns hier nochmal speziell zu einem späteren Zeitpunkt. Die Wunden sind zu frisch.
Auch über den Namen unseres Blogs haben wir noch nicht entschieden: soll er weiter so heißen, in Gedenken an unseren kleinen Plüschi Igor? Oder werden Wunden immer und immer wieder aufgerissen? Wir wissen es nicht....