Donnerstag, 28. April 2011

Zusammenwachsen

Marianne schreibt heute über die Bildung von Paaren und die Rudelzusammenführung. Was mich bewog, nochmal über unsere Konstellation nachzudenken.

Ich glaube, es ist jedem mehr oder weniger klar, dass Mensch nicht gleich Mensch ist, Kohlroulade nicht gleich Kohlroulade und somit Whippet nicht gleich Whippet. Wir haben nun zwei Whippets sozialisiert und beide recht gut hinbekommen. Edgar und Igor kamen gut miteinander klar. Die Rollen waren noch nicht so ganz klar, aber Edgar hatte schon deutlich das Sagen, wenn auch wir immer damit rechneten, dass sie die Rudelführung unter den Hunden nochmal verschiebt. Nun es kam ja bekanntlich alles anders. Edgar war damals ein Jahr, als aus ihm ein Rudel wurde ;-)

Nun, wo Rupert in sein Leben trat, war er bereits vier und schon wieder ein Jahr Einzelhund.

Ich hatte beschrieben, wie schwer sich Edgar mit Ruperts Ankunft arrangieren konnte und wie drastisch er das zum Ausdruck gebracht hatte.
Davon würde ich mir JETZT das eine oder andere dominante Verhalten wünschen. Es ist aber nichts davon übrig geblieben.

Edgar beginnt Rupert zu lieben, das ist eindeutig, aber er bringt dafür auch Opfer. Er scheint freiwillig in die Defensive zu gehen und erträgt Ruperts draufgängerisches Verhalten mit einer Wahnsinnsgeduld. Rupert zeigt sich zum einen frech und grenzwertig, er testet von morgens bis abends seine Grenzen aus und überschreitet diese regelmäßig.
Das hat nun zur Folge, dass wir ziemlich viel einschreiten müssen. Das ist nicht einfach, gerade dann, wenn man eine Hundeerziehung präferiert, die eine Mischung aus Unterordnung/ Gehorsam und positiver Verstärkung beinhaltet. Zur Zeit sind diese beiden Erziehungsstile nicht gleichmäßig verteilt. Man muss schon ne Menge schimpfen, eingreifen....Rupert ist mit großer Sicherheit der Meinung, er heiße RUPERT-NEIN.

Und der arme Edgar macht immer alles fein mit, der arme Hund. Er sitzt, macht PLATZ, wartet undundund..... naja, schaden wird es ihm nicht, einen kleinen Auffrischungskurs zu machen, nicht wahr?
Belohunung bei Rupert ist auch nicht ohne, denn wenn man ein Leckerli in der Hand hält, dann sieht man praktisch bei seinen Augen vor Aufregung nur noch das Weiße und er springt gefühlte 400 mal die Minute in die Luft....und hyperventiliert.....! Nee, so schlim isses nicht, lach, aber will sagen: ER DREHT AB, wenn Gunnar nen Leckerli in der Hand hält.

Nun schauen wir mal, wie sich das ganze weiterhin gestaltet.

Der Waschbär liegt nun erstmal im Schrank und hält Winterschlaf, damit Rupert nicht LERNT, dass man alles, was nach Waschbär aussieht (ich denke da an andere Hunde, Menschenwaden oderoder) bumsen darf!
Tja, wie ihr seht, unser Leben ist gerade alles andere als Langweilig!
Und wir sind sehr gespannt, auf das, was kommt!

Die Pics habe ich heute von den beiden gemacht. Und auch wenn man denkt, das sieht nach GROSSER LIEBE aus, die Fotos sprechen für sich! Rupert hat auf jedem Foto eine andere Haltung. Man sieht also, dass der Mann NICHT still sitzen kann! Edgar hingegen, schließt die Augen und macht ne Selbsttrance: Ich bin ganz ruhig und der Mann neben mir AUCH!


Ahoi, euer Gunnar!

3 Kommentare:

AMAZING hat gesagt…

Ach wie schön die Beiden zusammen liegen, man beachte, jetzt packt Rupert seine Pfötchen über Edgars. Der kleene Rabaucke, da habt'a euch was anjelacht ! Aber es musste ja so kommen, da war ich ganz sicher und Edgar ist jetzt bestimmt froh nicht mehr allein zu sein.
Sehr vernünftig von euch, den Waschbären weg zu packen, da hingen wohl noch ein paar Gene vom Mellchen dran, lach
Ich freue mich für euch, dass jetzt mit den Beiden alles so schön klappt und die Rüpelzeit mit Rupertchen ist ja auch irgendwann überstanden.
Ich drück euch, knutsch die Nasen
Ilona mit dem ollen Mellchen

Peter Gröppmair hat gesagt…

Im Verhalten von Rupert erkenne ich
Woody. Fellow war mehrere Jahre allein.Woody ist ein kleiner Teufel und Fellow läßt alles über sich ergehen. So muß ich auch immer mal wieder eingreifen. Er testet ständig seine Grenzen aus.
Nur bei den Zerrspielen hat er oft das Nachsehen, da Fellow natürlich
mehr Kraft hat. Ansonsten gibt Fellow nach, legt sich auf den Rücken und Woody traktiert seine Kehle. Es dauert sehr lang, bis Fellow ihn eindeutig verwarnt. Woody ist dann völlig überrascht.

Marianne hat gesagt…

Ihr macht das schon ganz richtig Ihr Menschen ;-) Rupert ist halt ein Rabauke, besser als einen, der vor Schüchternheit gar nichts macht.

Gestern durfte ich Rupert auch live erleben, ja er ist einfach nur Rupert.

Fröhliche Grüße